Moralische Geschichte: Online-Offline-Taste

Eines Tages dachte ich: Wie kann ich mich bloß von meiner Online-Welt befreien? Kein Telefon, keine Nachrichten, keine Neuigkeiten, Spiele, Videos oder Informationen. Einfach mal einen Tag, eine Woche oder länger völlig frei sein! Ich fragte meine Mutter und sie sagte: „Nun, ich würde dir gerne helfen und du kannst alles von mir haben, aber das ist etwas, was ich auch nicht weiß. Ich kämpfe selbst damit.“ Ich fragte meinen Informatiklehrer: “Wo kann ich ohne WLAN, ohne Internet leben?“ “Das ist schwierig“, meinte er. Es gäbe nur sehr wenige Orte, an denen es keine Internetverbindung oder kein WLAN gibt. Vielleicht in Nordkorea oder irgendwo mitten im Meer oder auf dem Nordpol, aber selbst das würde schwierig sein. Ich fragte meinen geistlichen Begleiter: „Wie kann ich mich von meiner Online-Welt befreien?“ Er antwortete: „Das Gebet bringt Frieden. Wenn dir online alles zu viel wird, dann kannst du in deinem Gebet Ruhe finden. Ich werde dir ein gutes Gebet mailen.“ Ich habe also alle gefragt, aber niemand konnte mir helfen oder eine gute Antwort geben, bis ich meinen Großvater fragte, der kein Handy besitzt. Als ich ihm die Frage stellte und ihm sagte, dass niemand eine gute Antwort wusste, begannen seine Augen zu funkeln. „Niemand?“, fragte er. „Nein, niemand“, antwortete ich. Und dann sagte er: „Hast du dir diese Frage jemals selbst gestellt …?“

*Zum Nachdenken

Nur du entscheidest, ob und - noch wichtiger - wie viel du online sein willst.

Niemand sonst kann diese Frage für dich beantworten.

Nur du selbst kannst die Verbindung abschalten.

 

- Wäre es nicht wunderbar, wenn wir in uns selbst einen An-Aus-Schalter finden könnten?

- Hast du schon einmal in dir selbst nach einem solchen Schalter gesucht?